Wenn der Regen ruft: Zeit für Kräuter, Ruhe und ein bisschen Dankbarkeit

Veröffentlicht am 6. Mai 2025 um 09:53

Heute hat mich der Regen zum einer kleinen Gartenpause eingeladen - und ich habe sie dankbar angenommen. Während es draußen endlich geregnet hat, und die Erde sich nach langer Zeit mal so richtig vollsaugen konnte, habe ich drinnen meine ersten getrockneten Kräuter abgerebelt: Liebstöckel, Frauenmantel, Brennnessel und Zitronenmelisse - duftend, krümelig und bereit für die Vorratsgläser.

Ich finde es fast meditativ, Blatt für Blatt zu zerkrümeln. Und während ich so da saß, wurde mir bewusst, wie gut mir diese Zwangspause tat. Denn so sehr ich es liebe, draußen zu werkeln, zu pflanzen, zu pikieren, zu graben oder zu jäten - das Drinnen bleibt dabei auf der Strecke. Die kleinen Handgriffe, das Verarbeiten, Konservieren und neue Rezepte auszuprobieren - all das kommt dann oft zu kurz, und mein Kopf füllt sich dann mit Ideen, die ich nicht "abarbeiten" kann.

Der Regen hat mich heute daran erinnert, wie wohltuend es sein kann, nicht immer nur zu tun, sondern auch einfach zu sein (was mir wirklich schwer fällt!). Die Hände arbeiten still, die Gedanken dürfen schweifen - und am Ende sind meine Gläser mit Sommerduft im Regal. 

Ein kleiner Tipp zum Schluss: 

Die Kräuter nie in der direkten Sonne trocknen, da sich ansonsten die ätherischen Öle und andere Inhaltsstoffe verflüchtigen. Wenn die Kräuter längere Stängel haben, kann man sie zu lockeren Sträußen zusammenbinden und solange aufhängen bis sie rascheltrocken sind.

Die Aufbewahrung der getrockneten Kräuter erfolgt am besten in Gläsern oder Dosen - lichtgeschützt und trocken. So behalten sie ihr Aroma und erinnern uns noch lange an sonnige Gartentage, selbst wenn draußen dann wieder Schnee anstelle von Regen fällt.

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